Gottesdienst als Film

Dramaturgie von Gottesdienst und Film
Ein Gottesdienst ist kein Film, obwohl er mitunter ähnlich lang ist und auch eine Dramaturgie hat. Doch nicht nur in coronabedingten Streamingzeiten stellt sich die Frage, warum ein Gottesdienst nicht Prinzipien des Films aufnimmt. Filme werden so erzählt, dass der/die Zuschauer*in dran bleibt und weder nach 5 noch nach 25 Minuten das Programm wechseln.
Wie erzeugt das Medium Film eine Sogwirkung
Bereits in der ersten Minuten werden Protagonisten so vorgestellt, dass man ganz gleich, ob sie die Bösen oder Guten sind, mit ihnen mitfiebert und ihre Entwicklung durch den ganzen Film hindurch mitverfolgen möchte. Es gibt also eine Entwicklung, natürlich mit Nebensträngen, und „das Ende ist am Ende“.
Das Ende ist am Ende
Schon diese kleinen Beobachtungen ließen sich auf den Gottesdienst übertragen. An welcher Stelle gibt es die Auflösung, wo ist der Höhepunkt und was passiert in den ersten Minuten.
Würden wir gerne nach dem Psalm das Programm wechseln oder was brauchen wir, welchem Handlungsstrang können wir gespannt durch den Gottesdienst folgen?